Die Fähigkeit des Gehörs Tonhöhen zu unterscheiden wird
als Frequenzauflösung bezeichnet. Das menschliche Gehör ist durch
eine sehr große Frequenzauflösung ausgezeichnet und kann
ungefähr 620 Tonhöhen unterscheiden.
Die wahrnehmbare Frequenzänderung ist abhängig von der Frequenz
des Schallereignisses. Unterhalb einer Frequenz von 500 Hz ist ein Frequenzunterschied
von 1,8 Hz gerade noch hörbar. Oberhalb von 500 Hz muß die Frequenzänderung
mindestens 0,35 Promille betragen, damit eine Tonhöhenänderung
wahrnehmbar ist.
Die nebenstehende Abbildung gibt die Funktion des kleinsten wahrnehmbaren
Frequenzunterschiedes eines Tones in Abhängigkeit von dessen Frequenz
wieder.
Die rote Kurve gibt den ursprünglichen, die blaue Kurve die lineare
Approximation des Verlaufs der Funktion wieder.
Aus der Grafik geht hervor, daß mit steigender Frequenz auch
der Frequenzunterschied zwischen zwei Tönen größer werden
muß, damit ein Tonhöhenunterschied wahrgenommen werden kann.
Die Ursache hierfür liegt im
Aufbau der Basilarmembran und der Verteilung der darauf befindlichen Sinneszellen.
Ihre eigene Fähigkeit bezüglich der Unterscheidung von Tonhöhenänderungen können Sie mit Hilfe des Programms
ermitteln.