Die Tonhöhe eines Tones fester Frequenz kann sich ändern,
wenn der Schallpegel des Tones verändert wird. Dieser Effekt ist schon
im 19. Jahrhundert entdeckt und als Tonhöhenparadoxon bezeichnet worden.
Bei einer Erhöhung des Schalldruckpegels läßt sich
bei tiefen Tönen konstanter Frequenz eine Absenkung, bei hohen Tönen
konstanter Frequenz dagegen eine Anhebung der empfundenen Tonhöhe
feststellen. Töne im Frequenzbereich um 2000 Hz bleiben von diesem
Phänomen nahezu unbeeinflußt.
In der nebenstehenden Abbildung ist die relative Tonhöhenabweichung
vl für vier Frequenzlagen dargestellt. Für den Referenzschallpegel
gilt L = 60 dB.
Dieser
Zusammenhang läßt sich auch durch die Änderung des kleinsten
wahrnehmbaren Frequenzhubs eines Tones in Abhängigkeit des Schallpegels
ausdrücken, wie in der nebenstehenden Abbildung dargestellt
wird.