Die Wahrnehmung der Tonhöhe


Illustration zum KapitelanfangDie Tonhöhenempfindung reiner Töne ist in erster Linie von der Frequenz, d.h. der Periodendauer eines Schallsignals abhängig. Bei der Untersuchung der Tonhöhenwahrnehmung beliebiger Schallsignale wird deutlich, daß der Zusammenhang zwischen der Frequenz eines Schallsignals und der  resultierenden Tonhöhenempfindung wesentlich komplizierter und von weiteren beteiligten Schallparametern abhängig ist. Das naheliegende Prinzip der Tonhöhenanalyse durch die aurale Messung der Periodendauer, bzw. der Frequenz eines Schallereignisses, erweist sich zur Erklärung der Tonhöhenempfindung als unzureichend. Erst durch die zusätzliche Anwendung einer auralen Fourieranalyse wird eine differenzierte schallparameterabhängige Wahrnehmung der Tonhöhe möglich.
In einem
Hörbeispiele zum Mechanismus der TonhöhenwahrnehmungHörbeispiel soll demonstriert werden, warum eine Erklärung der Tonhöhenbildung aufgrund einer alleinigen Periodizitätsanalyse, also einer Tonhöhenbildung, die lediglich auf der Frequenz eines Schallsignals beruht, für eine genauere Untersuchung unbrauchbar ist.
Aus der Theorie dieser unterschiedlichen Arbeitsweisen der Tonhöhenbildung lassen sich eine Vielzahl der Phänomene, die bezüglich der Tonhöhenbildung allgemeiner Schallsignale auftreten, erklären.
 
 

Veränderungen des Verlaufs der Hörschwelle im Alter und durch LärmeinwirkungEben wahrnehmbare Tonhöhenänderungen