Besitzt weißes Rauschen eine Tonhöhe?


Abbildung zur visuellen Mustererkennung als Analogie zu akustischen MustererkennungWeißes Rauschen besitzt eigentlich keine Tonhöhe und keinen Rhythmus. Da der Schwingungsverlauf zu jedem Zeitpunkt die gleichen Eigenschaften aufweist und nur mit statistischen Methoden beschrieben werden kann. Die bedeutet, daß die Amplitudenverteilung des weißen Rauschens der Zufälligkeit unterliegt.
Der Eindruck der absoluten Tonhöhenfreiheit ist allerdings nur bedingt richtig. Durch die zufällige zeitliche Verteilung der in einem Zeitintervall beteiligten Spektralanteile (Frequenzkomponenten) kann es vorkommen, das das weiße Rauschen kurzzeitig Merkmale annehmen kann, mit deren Hilfe das Gehör mittels der auralen Fourieranalyse bestimmte Spektralkomponenten und damit Tonhöhen erkennt.
Dieser Effekt soll durch ein Hörbeispiel verdeutlicht werden.
Der beschriebene Effekt besitzt eine Analogie in der visuellen Wahrnehmung. Das Auge besitzt ebenfalls die Fähigkeit in bestimmten Bildmustern bestimmte Anordnungen zu entdecken. Dies können Sie ausprobieren, wenn sie einen mittleren Punkt der  nebenstehenden Grafik etwa 40 Sekunden aus 50 cm Entfernung fixieren. Nach einiger Zeit scheinen sich diese Punkte zu bestimmten geometrischen Mustern anzuordnen.
Hörbeispiel(Hörbeispiel)
 
 

Tonhöhenabweichung unter Einfluß des SchallpegelsDie Folgetonhöhe oder Zwickerscher Nachton