Die Richtung einer natürlichen Schallquelle sowie die räumliche
Ausdehnung der von ihr hervorgerufenen Schallwellen läßt sich
mit Hilfe des Gehörs sehr genau bestimmen und zur räumlichen
Orientierung nutzen.
Die Schallquellenlokalisation in der horizontalen Ebene wird durch
die Unterschiede zwischen den beiden Ohrsignalen verursacht, die sich durch
die interaurale Übertragungsfunktion ergeben. Hierdurch treten Laufzeit-
und Pegeldifferenzen zwischen den Ohrsignalen auf.
Zur räumlichen Orientierung werden bei natürlichen Schallsignalen
immer beide Effekte ausgenutzt. Beide Klassen von Signalunterschieden führen
aber auch einzeln zu einer Schallquellenlokalisation.In der Medianebene
wird der Erhebungswinkel durch spektrale Veränderungen der Ohrsignale
gebildet, hierbei werden beide Ohrsignale in gleicher Weise in ihren frequenzabhängigen
Pegel, also ihrer Klangfarbe verändert.Liegen mehrere Schallquellen
vor, so treten weitere Effekte der Richtungswahrnehmung auf.
(Hörbeispiel)