Physiologisch
bezeichnet man als Nervensystem den von Rückenmark und Gehirn gebildeten
Komplex. Das Nervensystem dient dem Empfang, der Organisation und der Auswertung
von Nachrichten aus der Umwelt. Aufgrund der aus diesen Nachrichten gewonnenen
Informationen steuert es in einem komplexen Prozeß die Wahrnehmung,
Lernprozesse, Bewegungsabläufe und das Handeln des Organismus.
Technisch gesehen, kann man das Nervensystem daher als eine informationsverarbeitende
Maschine auffassen, die innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde Zehntausende
Signale von den Sinnesorganen empfängt und Tausende von Signalen an
das Gehirn sendet.
Die Verarbeitung der Signale erfolgt durch ein kompliziertes System
neuronaler
Schaltkreise, die durch die Verknüpfung der Nervenzellen (Neurone)
gebildet werden.
Eine Nervenzelle ist hierbei nur ein Bestandteil einer Kombination
von über 10 Milliarden Nervenzellen im menschlichen Gehirn, die durch
sehr komplexe, größtenteils
dynamische Strukturen untereinander verbunden sind.