Informationsverarbeitung - Neuronale Verarbeitung
Nachdem
das Schallereignis den Weg des Schalltransportes durch Außen- und
Mittelohr sowie die Transformation in elektrische Nervenimpulse im
Innenohr durchlaufen hat, schließt sich nun der letzte und komplizierteste
Teil des Hörvorgangs an, die neuronale Verarbeitung.
Alle Informationen, die auditiv verarbeitet werden, werden durch den
Hörnerv übertragen. In gleicher Weise, wie ein akustischer Reiz
vollständig durch seine physikalischen Eigenschaften beschrieben werden
kann, kann man ihn theoretisch auch durch die Angabe aller Aktivitäten
des Hörnerven beschreiben.
Die Sinneszellen der Basilarmembran liefern an das Nervensystem Muster
neuronaler Erregungen. In diesen Mustern sind die physikalischen Eigenschaften
des Schallsignals decodiert. Diese werden nun durch das Nervensystem aufgearbeitet,
damit sie dem Menschen als Wahrnehmung bewußt und auf ihren Informationsgehalt
hin analysiert werden können. Da die Codierungsstrategien und die
Arbeitsweise der neuronalen Verarbeitung sehr komplex und größtemteils
noch nicht hinreichend erforscht sind, kann an dieser Stelle nur
ein kleiner Einblick in den Aufbau des Nervensystems
und die allgemeine Informationskodierung gegeben
werden.