Klänge
sind Schallereignisse, die aus einer sinusförmigen Grundschwingung
mit den entsprechenden harmonischen Oberschwingungen unterschiedlicher
Ausprägung bestehen.
In der Regel ist es so, daß die im Klang vorhandenen Teiltöne
zu einem ganzheitlichen Klangeindruck verschmelzen, wenn im Schallsignal
keine zeitlichen Änderungen auftreten. Tonhöhe und Klangfarbe
sind in diesem Fall eindeutigzu beschreiben.
Wird aber ein einzelner Teilton des Klanges betont oder hinzugefügt,
so wird im selben Moment die zu diesem Teilton gehörende Tonhöhe
sehr deutlich und akzentuiert wahrgenommen. Im Verlauf einiger Sekunden
verschmilzt diese aber wieder mit dem Gesamtklang. Man spricht in diesem
Zusammenhang von der synthetischen Wahrnehmung eines Klanges. Hierbei wird
die Aufmerksamkeit auf das Schallereignis als Ganzes gerichtet.
Musikalisch geübten Personen gelingt es oft auch ohne die zusätzliche
Akzentuierung der einzelnen Teiltöne die im Klang enthaltenen Spektralanteile
bewußt wahrzunehmen. Ein Klang ruft dabei spontan eine oder mehrere
Tonhöhen hervor. Man spricht in diesem Fall von der analytischen Wahrnehmung
eines Klanges. Hierbei können die einzelnen Harmonischen getrennt
wahrgenommen werden.
(Hörbeispiel)