Die
Psychoakustik ist ein Teilgebiet der Psychophysik, einer Disziplin, die
untersucht, in welcher Weise die Sinnesorgane auf bestimmte physikalische
Reizparameter reagieren.
Bezieht man diese Untersuchungen speziell auf das Hörorgan und
den Hörvorgang, so spricht man von Psychoakustik.
Die Psychoakustik stellt sich somit als eine Disziplin dar, in der
der Zusammenhang zwischen den physikalischen Eigenschaften eines Schallsignals
und den daraus resultierenden Hörempfindungen beschrieben wird.
Man verlangt, daß der Zusammenhang zwischen den physikalischen
Reizen und die sich durch die sinnespsychologischen Reaktionen ausdrückenden
Wirkungen durch Messungen eindeutig erfaßbar sind. In diesem Fall
können die Zusammenhänge allgemeingültig durch Funktionen
(Kennlinien) beschrieben werden.
Zur Ermittlung der Kennlinien wird das
Gehör als signaltheoretisches Modell aufgefaßt, das auf
die Eingangsgröße Schallreiz mit der Ausgangsgröße
Empfindung reagiert
Aufgrund des Vergleichs zwischen der genau definierten Eingangsgröße
"Schallreiz" und der gemessenen Ausgangsgröße "Empfindung" können
die funktionalen Zusammenhänge zwischen Reiz und Empfindung gewonnen
werden. Es liegen dann die Übertragungseigenschaften des Gehörs
vor. Hieraus lassen sich wiederum allgemeine Modelle des Hörvorgangs
ableiten.